Montag, 15. April 2013

week 9 - week 13

Seit einigen Wochen habt ihr nun schon nichts mehr von mir gelesen, dafür möchte ich mich erst einmal entschuldigen, aber die Zeit war ziemlich knapp und wenn denn mal Zeit war, dann fehlte die Muse.
Irgendwie tauchte die Schreibblockade immer öfter auf.

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass ich noch immer die beste Entscheidung getroffen habe.
Nur leider setzt nun auch bei mir eine kleine Depression ein. (Komischerweise geht es meinen beiden Au Pair Freundinnen ebenfalls so) Wir nennen es 'Frühlingdepression'.
Über Ostern waren 2 von uns (including me) alleine, da unsere Gastfamilien in den Urlaub gefahren sind. Und auch wenn wir den Ostersonntag wunderbar gestaltet haben (Ruderrennen in London - Oxford gegen Cambridge - Oxford hat gewonnen - yeeeah!) kam keine Osterstimmung auf. Der Schweinebraten von Oma fehlt, die Eiersuche, der Osterstollen, die Familie die zusammen sitzt. Es entsteht zwar kein Heimweh, aber man fängt langsam an zu denken 'oh wie schön könnte ich es jetzt zu Hause haben'!
Leider war das nicht nur eine Phase von 3 Tagen oder weniger.
Wenn die Kinder wieder die ganze Arbeitswoche (jetzt in den Ferien auch noch den ganzen Tag lang, ohne Schulunterbrechung) streiten und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, man am Wochenende kein Geld hat um Ausflüge zu machen und man irgendwie nichts Neues mehr mitnimmt, weil plötzlich alles zum Alltag wird, dann fehlt einem irgendetwas und man ist immer öfter einfach nur genervt.
Aber selbst in dieser Zeit lernt man wieder neue Seiten an sich kennen, man erkennt, dass man plötzlich viel mehr Gedult aufbringen kann, oder dass man einen unheimlichen Durst auf bayrisches Bier entwickeln kann (ich war noch nie eine Biertrinkerin, aber auf einmal würde man so einiges dafür geben kühles, prickelndes Bier aus der Flasche trinken zu können!).
Und vor allem lernt man, dass man nicht nur zu Hause, sondern auch hier in England eine Familie hat - nein damit mein ich nicht die Gastfamilie - hier gibt es meist doch noch Vertrauensgrenzen, die man nicht überwinden kann oder auch einfach nicht will - damit meine ich die Freunde die man hier findet (an dieser Stelle danke an euch zwei - wenn ihr es denn lest! Das war eine Liebeserklärung! ;))

Glücklicherweise fängt es jetz auch hier auf der Insel an schöner zu werden, die Sonne lässt sich Blicken, es fällt kein Schnee mehr und die Außentemperatur beträgt 13°C.
Das kam uns am Wochenende z.B. sehr gelegen, denn wir haben uns weiter in den Norden gewagt für einen Trip nach Liverpool (ich als echter großer Beatles-Fan) und nach York (ich als echter Bewunderer gotischer Architektur).
Kurze Zusammenfassung:
Das Hostel in Liverpool war grauenhaft, Schimmel, Brösel und Haare überall (YHA Liverpool?! - Niemals, lasst euch das gesagt sein!). Liverpool eine unheimlich lebendige Stadt, Livemusik wohin man kommt - und damit meine ich wirklich gute Livemusik! Schon allein das Cavern (über 200 Auftritte der Beatles fanden darin schon statt) ist es wert! Wir waren überall wo ein Beatlesfan gewesen sein sollte.
Strawberry Field, Penny Lane, Cavern Club, Beatles Story Museum, Pauls und Johns Birthhouse.
Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen!
Das Hostel in York war einfach genial, eines der ältesten Stadthäuser in York, Deutsche und Schwedische Zimmerkameraden, gotische Architektur wohn man schaut, Gruselgeschichten die kein Ende nehmen, kleine Gassen in denen man sich am liebsten in jedes Cafe setzten wollen würde, Menschen, die sofort mit dir ins Gespräch kommen. Eine so wunderschöne Stadt in die man am liebsten gleich wieder reisen möchte!

Was ich ansonsten die letzten Wochen so angestellt habe? Gute Frage, ich war in Bristol, in Portsmouth, im Jane Austen Museum, in London, ich habe mich in National Trust Häuser geschmuggelt und habe zusammen mit Anna eine Zimtschnecke gestohlen.

Ich hoffe ich komme jetzt wieder öfter dazu von der Insel zu berichten.

Wir lesen uns!

Love,
 Lisa

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